Der Rohstoff ist Nylonsalz. Das allgemein als „AH-Salz“ bekannte Salz wird mit Tankwagen aus den französischen Werken in Belle-Etoile (Lyon) und Chalampé (Elsass) geliefert und ist der Grundbaustein für die Herstellung von Polyamid-6.6-Fasern.
Durch ein kontinuierliches Verfahren (24/24, 7/7) wird dieses Salz zunächst durch Verdampfen konzentriert und dann unter hohem Druck und hoher Temperatur polymerisiert. Das Polymer, das einer heißen hochviskosen Paste ähnelt, wird anschließend durch Tausende mikroskopisch kleine Löcher direkt in Spinndüsen eingespritzt. Sobald das Polymer aus den Spinndüsen austritt, wird es zunächst mit Luft und dann mit Wasser schnell abgekühlt und geht so vom viskosen in einen festen Zustand über: die Geburtsstunde der Filamente.
Diese Tausende Filamente werden zu „Kabeln“ zusammengefasst und dann in einem weiteren Arbeitsschritt auf fünf verschiedene Ziehlinien gespannt. Dort werden die Filamente zunächst gestreckt, um die mikroskopischen Ketten des Polyamids auszurichten und ihnen Formstabilität zu verleihen. In dieser Form können unsere Fasern anschließend zur Produktion von Flock, Vliesstoffen, Textil- oder Bodenbelagsartikeln genutzt werden.